Eine laue Sommernacht. Lichterketten in den Bäumen. Und plötzlich ist der Brief fertig. Die Steuererklärung. 
Der Roman, der schon so lange in der Schublade schlummert. 

In Kooperation mit der Stadtbibliothek Spandau und gefördert durch den Fonds Dezentrale Kulturarbeit des Bezirksamtes Spandau von Berlin haben wir Lesungen und Werkstattgespräche organisiert. 

Der Stadtteilladen stellt uns seinen schönen Garten zur Verfügung. Dort wird es bei Bedarf ruhige Arbeitsplätze geben. Und viel, viel Kaffee. Angefragt ist außerdem das Soziale Schreibbüro für alles, was rund um Behördenbriefe & Co. geklärt werden muss. 

Programm: 
18.30 Uhr bis 21.30 Uhr - Bühnenprogramm auf dem Földerichplatz
18.00 Uhr bis 22.00 Uhr - Coworking im Garten des Stadtteilladens

Barrierefreiheit:

Der Bühnenbereich auf dem Földerichplatz, die Arbeitsplätze im Garten sowie der Stadtteilladen sind ohne Schwellen barrierefrei zugänglich. Im Stadtteilladen gibt es ein behindertengerechtes WC mit ausreichend Wendefläche für Rollstühle und zwei Griffen.  

Ohne Anmeldung. Der Eintritt ist frei.
 

Ablauf des Abends

18 Uhr: Eröffnung Coworking-Bereich im Garten des Stadtteilladens Wilhelmstadt

18.30 Uhr: Werkstattgespräch Franziska Wulf

19.10 Uhr: Szenische Lesung "Sonne und Beton", Franziska Wulf

19.50 Uhr: Werkstattgespräch Daniela

20.30 Uhr: Werkstattgespräch Sam Zamrik

21.10 Uhr: Lesung Sam Zamrik

SAM ZAMRIK - 
Lyrik & Heavy Metal

Sam Zamrik ist Dichter, Musiker und Bandmanager - und einer der coolsten Menschen, die ich kenne. Er hat zugestimmt, öffentlich über (seine) Scham beim Schreiben zu sprechen. Das kennen wir alle, egal ob es um Behördenpost, Hausarbeiten oder Romane geht.

An diesem Abend sind wir beide Suchende, wie sich dieses verflixte Gefühl in den Griff bekommen oder sogar produktiv nutzen lässt - und wir nehmen Euch auf diese Reise mit. Sam Zamrik liest außerdem aus seinem lyrischen Werk, erschienen bei Hanser Berlin. 

 

(c) Paula Winkler

FRANZISKA WULF - 
Schauspielerin

Nominiert für den Deutschen Schauspielpreis, nominiert für den Deutschen Filmpreis, ausgezeichnet mit dem Bayrischen Filmpreis und dem CIVIS Cinema Award, und so weiter, und so weiter.

Franziska Wulf hat, zusammen mit vielen anderen, in "Sonne und Beton" eine der stärksten Filmszenen des Jahres hingelegt. Diese Szenen sind improvisiert. Im Drehbuch gab es lediglich zwei Sätze. Wie hat dieses "Schreiben im Spiel" funktioniert? Wie hilft uns Spielen beim Schreiben? Franziska Wulf wird es uns verraten und auch aus dem Drehbuch lesen. 

Was Ihr aus diesem Prozess lernen könnt: bessere Liebesbriefe schreiben, leichter Mails an den Chef verfassen, die Steuererklärung pünktlich fertig bekommen, Romane entwickeln. Wir hatten sehr viel Spaß im Vorgespräch und freuen uns, diesen Spaß mit Euch zu teilen.

Wer schon mal in die Szenen reinschauen will: Hier geht es zum Lola Talk aus Anlass der Nominierung von "Sonne und Beton" für den Deutschen Filmpreis. 

 

(c) Nadja Klie

DANIELA - 
Schreiben ohne Schrift

Daniela hat erst als Erwachsene richtig lesen und schreiben gelernt - und trotzdem eine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Viele lässt das staunen: Wie ist das bitte möglich, ohne sicheres Lesen und Schreiben? 

Daniela hat etwas gelernt, das vielen verborgen bleibt, die sich auf die eigene Schrift verlassen können: Schreiben ist in unserer Gesellschaft hochgradig arbeitsteilig organisiert. Etwas Schrift und viele Tricks reichen oft, um den Alltag zu meistern. Was das mit Düften zu tun hat und warum ihr das am Ende doch zu stressig wurde: Daniela wird uns Einblick geben. 

Wir danken dem KOMM-Café des Grund-Bildungs-Zentrums Berlin für die freundliche Unterstützung. 

 

 Was wir wollen

Lange Schreibnächte gibt es seit vielen Jahren an Hochschulen. Dort hat sich längst herumgesprochen, wie mühsam es sein kann, Haus- oder Abschlussarbeiten zu verfassen. Warum Lange Schreibnächte überall hingehören, wo geschrieben wird: 

Mitmachen?

In Berlin findet sich gerade ein Netzwerk von Autor:innen, Künstler:innen und Kulturschaffenden mit dem gleichen Ziel: Wir wollen, dass sich niemand für sein Lesen oder Schreiben schämen muss. Lange Nächte des aufgeschobenen Schreibens wird es im Laufe des Jahres noch in weiteren Bezirken geben. Du bist herzlich eingeladen, Dich anzuschließen. 

Förderhinweise

Die "Lange Nacht des aufgeschobenen Schreibens" in Spandau ist eine Veranstaltung in Kooperation mit der Stadtbibliothek Spandau und gefördert durch das Kulturamt Spandau aus Mitteln des Fonds Dezentrale Kulturamt des Bezirksamtes Spandau von Berlin. 

Die Stadtteilkoordinationfür die Wilhelmstadt unterstützt mit Raum zum Coworking, Bestuhlung & Helping Hands. Inhaltlich kooperieren wir mit dem Alphabündnis Spandau und dem Grund-Bildungs-Zentrum Berlin. Herzlichen Dank! 

© Claudia Parton
Redakteurin, Autorin, Kulturschaffende
Wilhelmstraße 135a
13595 Berlin